Zum siebten Mal stellt der Wassersportverein „Blau-Weiß“ Rheidt  (WSV) einen Prinzen im Rheidter Karneval. Die Bekanntgabe, wer als Prinz die Jecken in Rheidt regieren wird, sowie die Proklamation der neuen Tollität fanden beim Sessionseröffnungsball des Festkomitee Rheidter Karneval am vergangenen Samstag statt.

Den Auftakt des Sessionseröffnungsballs im Festsaal Frohn machte jedoch zunächst das noch amtierende Dreigestirn der Rheidter Väter, ehe das neue WSV-Gefolge für den Abend in den Vordergrund rücken sollte. Prinz Hanno I. (Ahrens), Jungfrau Betty (Jens Morrn) und Bauer Marc (Knippscher) zogen ein letztes Mal gemeinsam mit ihrem Gefolge auf die Bühne. Sie nutzten die Gelegenheit, sich noch einmal bei ihren Familien, den Organisatoren und allen Rheidter Jecken zu bedanken. Im Anschluss daran nahm FRK-Vorsitzender Roland Forst die Amtsinsignien entgegen und überreichte im Gegenzug die neuen Mützen sowie die Halsorden, die sie als ehemaligen Prinzen, beziehungsweise Bauer oder Jungfrau ausweisen. Mit dem Tanz der Ex-Prinzen eröffneten sie offiziell das Tanzparkett.

Gegen 22:20 Uhr wurde dann das lang gehütete Geheimnis gelüftet: Dirk Kesting führt als Prinz Dirk I. die Rheidter Jecken durch die Session 2025/26. Er ist Leiter der Tennisabteilung des WSV und stellt gemeinsam mit seinem Gefolge die kommende Session unter das Motto: „Mer lääve, mer fiere, mer stonn zesamme“. Ihm zur Seite steht Frank Helding als Adjutant sowie ein stolzes Gefolge, dass im Rahmen des Abendprogramms von DJ Nico Jansen vorgestellt wurde.  

Eine emotionale Federübergabe

Eine Besonderheit prägt die Prinzenmütze von Dirk I.: Sie trägt nur drei statt der in üblichen fünf Federn. Tochter Luisa, eines von drei Kindern des Prinzen, moderierte die symbolische Übergabe der einzelnen Federn und erläuterte deren Bedeutung.

Die erste Feder für die Familie erhielt der neue Prinz aus der Hand seiner Tochter. Hansfried Lülsdorf, Vorsitzender des WSV und selbst 1984 Prinz beim Verein, überreichte die zweite Feder, die sinnbildlich für die Tradition übergeben wurde. 

Die dritte und letzte Feder hatte eine besondere emotionale Bedeutung: Frederik Nobis übergab eine der Federn, die sein 2020 verstorbener Vater als Prinz Frank I. (Nobis) im Jahr 2014 getragen hatte. Er war bis dahin der letzte Prinz aus den WSV-Reihen.

Bevor Bürgermeister Matthias Großgarten die Proklamation des neuen Prinz Karneval vornahm, hatten Prinz Dirk I. und sein Gefolge noch eine kleine Aufgabe zu bewältigen. Die im Publikum verteilten Buchstaben mussten sie zu einem Wort zusammensetzen. In Rekordzeit hatten Prinz und Gefolge das Lösungswort „Heidewitzka“ parat, sodass der anschließenden Proklamation durch den Bürgermeister nichts mehr im Wege. 

Buntes Programm mit Musik und Tanz

Über den Abend hinweg sorgte das vom Team-Event, unter Leitung von Sven Stein, aufgestellte Programm für Stimmung bei den Gästen. So luden etwa die Auftritte der Kölschsänger Oly Blum und des ehemaligen Höhner-Mitglieds F.M. Willizil alias „Dä Hoot“ zum Mitsingen und Schunkeln ein. Daneben heizten die Schinys, die Showtanzgruppe der Cheerleader des FC Hertha Rheidt, dem Publikum mit ihrem neuen Programm „Matrosen auf Partykurs - Mission: Eskalation“ mächtig ein. Nach dem Ende des offiziellen Programms sorgte DJ Sven Stein bei den Gästen bis in die frühen Morgenstunden für die nötige Stimmung. 

Fotos vom Sessionseröffnungsball

Ein großes Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder an unseren FRK-Fotografen Paul Niclas. Er hat währen der Veranstaltung wieder zahlreiche Fotos geschossen und im Anschluss bearbeitet. Wie im Vorjahr stellt er diese wieder kostenlos zur Verfügung. Bitte vergesst nicht, ihn bei der Verwendung der Fotos als Urheber anzugeben. 

Hier geht es zu den Fotos.